Zusammenfassung
Selbstfürsorge, oft als "Self-Care" bezeichnet, begegnet uns in vielen Lebensbereichen. Es handelt sich um die Kunst, gut für sich selbst zu sorgen, seine eigenen Bedürfnisse zu erkennen und sich nicht zu überfordern. Küchenhoff definiert es als die Fähigkeit, sich selbst zu schützen und gut zu sich selbst zu sein [1].
Selbstfürsorgetechniken
Selbstfürsorgetechniken reichen von achtsamen Momenten, wie dem Trinken von Tee, über das Schreiben von Nachrichten an geliebte Menschen, bis hin zum Erlernen kultureller Tänze oder Instrumente [2].
Doch Vorsicht vor den Self-Care-Fallen. Wahre Selbstfürsorge muss nicht teuer sein und kann in einfachen Aktivitäten gefunden werden, wie einem Spaziergang oder einer Meditation. Es ist auch wichtig zu erkennen, dass Selbstfürsorge nicht immer nur individuell sein muss, sondern auch andere Menschen einbeziehen kann.
Abschließend ist es wichtig zu akzeptieren, dass es Tage geben wird, an denen die Selbstfürsorge nicht perfekt funktioniert. Das Aufschreiben von Erfahrungen kann helfen, den Überblick zu behalten. Der Fokus sollte immer darauf liegen, was man wirklich braucht und möchte [3].
Bedürfnisse
Es gibt vier Grundbedürfnisse, die bei allen Menschen gleich sind:
- Selbstbestimmung, Kontrolle und Orientierung
- Bindung zu anderen Menschen oder Tieren
- Selbstwerterhöhung und Selbstwertschutz
- Lustgewinn und Unlustvermeidung
Obwohl diese Grundbedürfnisse für alle Menschen gleich sind, hat jede*r unterschiedliche Prioritäten im Leben.
Wenn die Grundbedürfnisse erfüllt sind, fühlt man sich langfristig zufrieden. Es ist jedoch nicht immer möglich, alle Bedürfnisse zu 100% zu erfüllen. Es gibt Lebensphasen, in denen nicht alle Bedürfnisse erfüllt sind. Es ist wichtig, diese Phasen zu akzeptieren und sich weiterzuentwickeln [4].
Bedürfnissen nachkommen
Menschen mit Migrationshintergrund oder aus kollektivistischen Kulturen können Schwierigkeiten haben, ihre individuellen Bedürfnisse zu identifizieren, da das Kollektiv in ihrer Erziehung und Kultur oft Vorrang hat. Rassismuserfahrungen können auch die Selbstwahrnehmung beeinflussen und es erschweren, individuelle Bedürfnisse zu erkennen und ihnen nachzukommen.
Sich selbst und seine Bedürfnisse besser zu verstehen, ist eine zentrale Form der Selbstfürsorge. Bedürfnisse sind Indikatoren für den individuellen Lebensweg. Um die eigenen Bedürfnisse besser zu verstehen, ist es hilfreich, die eigenen Gefühle zu reflektieren, da sie anzeigen, ob Bedürfnisse erfüllt sind oder nicht. Bei anhaltenden unangenehmen Gefühlen sollten Maßnahmen ergriffen werden, um die zugrunde liegenden Bedürfnisse zu adressieren [5].
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